Mit großem Interesse und sichtbarer Neugier verfolgten die Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe den Vortrag „40 Jahre auf Achse“ von Andreas Pröve, der unsere Schule seit mittlerweile 20 Jahren regelmäßig besucht

In seiner Präsentation nahm er die Schülerinnen und Schüler mit auf eine faszinierende Rollstuhlreise entlang von Ganges, Mekong und Jangtsekiang – drei der bedeutendsten Flüsse Asiens. Die letzten Minuten des Vortags widmete er seiner Reise vom Heimatort in Niedersachsen nach Istanbul und zurück – wie immer in „Handarbeit“.

Mit eindrucksvollen Bildern, lebensnahen, skurrilen Geschichten und witzigen Schilderungen nahm Andreas Pröve die Anwesenden mit auf seine Reiseabenteuer. Besonders beeindruckt zeigten sich die Jugendlichen von den Momentaufnahmen aus dem Alltag der Menschen vor Ort: vom dichten, fast schon chaotischen Verkehr auf den Straßen asiatischer Millionenstädte, über goldene Pagoden und eindrucksvolle Tempel bis hin zu stillen Morgenstimmungen und ruhigen Uferlandschaften, in denen Fischer, Händlerinnen und Kinder ihrem Tagesablauf nachgehen. Immer wieder berichtete Pröve von der außergewöhnlichen Hilfsbereitschaft, die ihm auf seinen Reisen begeg-nete – etwa von Fremden, die ihm ohne Zögern Essen anboten, ihm beim Überwinden schwieriger Wege halfen oder ihn spontan zu sich nach Hause einluden.

Am nachhaltigsten imponierte die Schülerinnen und Schüler jedoch Pröves persönliche Haltung. Nichts ist unmöglich, wenn man es wirklich will.

1980 Letztes Bild auf Motorrad
Werkstatt Andreas Pröve
Bastler in der Werkstatt
Andreas Pröve auf Achse
40 Jahre Andreas Pröve
Jenseits von Damas
Mit Sherpas auf unpassierbaren Wegen

Seit einem Motorradunfall als 23-Jähriger ist er auf den Rollstuhl angewiesen und trotzdem - oder vielleicht gerade deshalb, bereist er weiterhin die entlegensten Regionen der Erde. Von Komplikationen oder Schwierigkeiten lässt er sich nicht entmutigen, sondern sucht nach Lösungen: So verbrachte er Tage in seiner Werkstatt, bis er die Reifen des Rollstuhl ohne Aussteigen hatte flicken können oder einen Rasenmähermotor als „Triebling“ umgebaut hatte. Viele Jugendliche zeigten sich beeindruckt davon, wie konsequent er das Beste aus seiner Situation macht und dabei anderen Mut schenkt.

Der Vortrag hinterließ nicht nur Fernweh, sondern auch die inspirierende Erkenntnis, dass Offenheit, Ausdauer und Neugier die Welt ein Stück größer – und uns selbst ein Stück mutiger – machen können.

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