Am Dienstag, den 07. Oktober 2025 startete die Reise mit knapp 30 Schülerinnen und Schülern sowie den begleitenden Lehrkräften Frau Kübler, Frau Szlezák und Frau Gaier nach Lyon. Nach einer langen, aber aufregenden Zugfahrt kamen wir schließlich an und wurden herzlich von unseren Austauschpartnern und ihren Familien empfangen. Die Aufregung war groß, und alle freuten sich auf die bevorstehenden Tage in Frankreich.

Der Mittwoch begann auf dem Schulgelände des Collège, wo wir uns vor der Mensa trafen. Gemeinsam mit den französischen Schülern spielten wir sogenannte Icebreaker-Spiele, um uns besser kennenzulernen.

Zur Belohnung gab es anschließend ein typisches französisches Frühstück mit Croissants und Pains au chocolat – die in Lyon übrigens nicht „chocolatines“ genannt werden, wie in anderen Regionen Frankreichs.

Danach führten uns französische Schüler durch die Schule und zeigten uns ihre Klassenräume und Aufenthaltsbereiche.

Später wanderten wir gemeinsam zum Rathaus, wo uns der Bürgermeister im Sitzungssaal empfing. Dort konnten wir einen Blick auf die Statue der Marianne und ein Porträt des amtierenden Präsidenten werfen. In einer lebhaften Gesprächsrunde ging es um aktuelle Themen der Stadt, und einige von uns durften sogar Fragen stellen.

Nach einem Gruppenfoto verabschiedeten wir uns herzlich und kehrten zur Schule zurück.

Am Donnerstag verbrachten wir den Tag mit unseren Austauschpartnern im Park Miribel nahe Lyon. In gemischten Gruppen aus drei Deutschen und drei Franzosen durchliefen wir fünf spannende Stationen: Flying Fox, Orientierungslauf, Bogenschießen, Thouckball und Golf. Für jede Aktivität sammelten wir Punkte, und am Ende wurde die Siegergruppe feierlich bekannt gegeben.

Nach diesem sportlichen Vormittag fuhren wir mit dem Bus zurück und verbrachten den restlichen Nachmittag gemütlich in den Gastfamilien.

Am nächsten Morgen begann unser Programm mit einem Besuch des antiken Amphitheaters. Dort erfuhren wir von unserer französischen Lehrerin Madame Muguet, dass die Zuschauer bei heutigen Veranstaltungen zum Applaus ihre Sitzkissen auf die Bühne werfen – eine amüsante Vorstellung. Anschließend besichtigten wir zwei der bekanntesten Kathedralen Lyons, die Basilique Notre-Dame de Fourvière und die Cathédrale Saint-Jean, die nicht nur von außen, sondern auch im Inneren beeindruckend waren. Nach einer kleinen Pause erkundeten wir in Kleingruppen verschiedene Orte der Stadt, wobei das ein oder andere Souvenir natürlich nicht fehlen durfte. Am späten Nachmittag kehrten wir mit dem Bus zur Schule zurück und trafen dort wieder auf unsere Austauschpartner.

Das Wochenende verbrachte jeder individuell mit seiner Gastfamilie. Viele von uns unternahmen Ausflüge nach Lyon, gingen in Kletterparks oder genossen einfach die gemeinsame Zeit bei typisch französischem Essen. So konnten wir Land und Leute noch besser kennenlernen.

Am Montag stand ein kultureller Tag auf dem Programm. Zuerst besuchten wir ein Schloss in Tain-l‘Hermitage, wo wir eine interessante Führung erhielten. Nach der Mittagspause ging es weiter ins Schokoladenmuseum Valrhona. Dort lernten wir in einer Präsentation, wie Schokolade hergestellt wird, und durften sogar köstliche Schokolade und Vanille probieren. Anschließend konnten wir das Museum auf eigene Faust erkunden – und natürlich durfte am Ende auch der Schokoladeneinkauf nicht fehlen.

Am Dienstag besuchten wir noch einmal die Schule. In kleinen Gruppen durften wir am Unterricht teilnehmen und bekamen einen Einblick in den französischen Schulalltag. Danach aßen wir gemeinsam in der Mensa und arbeiteten anschließend an kreativen Projekten: Wir gestalteten Plakate über unsere Austauschwoche, die unsere Erlebnisse und Eindrücke festhielten.

Am Mittwoch, unserem letzten Tag, stand schließlich die Rückfahrt an. Die Zeit im Zug verging schnell, da alle fröhlich miteinander redeten und die vergangenen Tage Revue passieren ließen. Manche hofften insgeheim, dass der Zug etwas Verspätung haben würde, um am nächsten Tag die ersten Schulstunden zu verpassen – doch wir kamen schließlich nur mit geringer Verspätung an. Müde, aber glücklich und voller schöner Erinnerungen endete unsere erlebnisreiche Austauschreise nach Lyon.

Magdalena Karl, Lena Sonnauer, Mila Bernstetter und Johanna Wirrer

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