Am 23.10.2025 besuchten die Schülerinnen und Schüler des Leistungsfachs Physik mit Herrn Tantz einen Workshop der Veranstaltung "Physik Hautnah". Diese Workshops werden von Physikerinnen und Physikern des Regensburg Center for Ultrafast Nanoscopy (RUN) angeboten.
Im RUN dreht sich alles um die Visualisierung von ultraschnellen Bewegungen im Nanokosmos. Die Forschungsergebnisse finden breite Anwendung in den Bereichen Biologie, Chemie, Medizin und natürlich nicht zuletzt in der Physik selbst.
Die Schüler konnten selbst Experimente durchführen, die aus tatsächlichen Forschungsaufgaben abgeleitet sind.
Amelie Scheuerer hat Impressionen dieser Experimente in einem Kurzfilm festgehalten. Unbedingt sehenswert!
Die Aufnahmen dafür hat sie zusätzlich zu Ihrem Experiment am Rastertunnelmikroskop angefertigt!
Unten sind einige der Experimente noch einzeln beschrieben.
Joanna Lappe und Sebastian Kammermeier fertigten mit dem Verfahren der Exfolation von einer Probe eine einlagige Schicht an.
Joanna berichtet:
Aller Anfang ist leicht - könnte man meinen. Schließlich muss bei der Exfoliation (also der Probenvorbereitung zur mikroskopischen Untersuchung der Moleküle eines Stoffes) „nur“ mit Hilfe eines Tesafilmes ein Monolayer der Probe abgetrennt und auf einen Objektträger übertragen werden.
Allerdings steigt der Schwierigkeitsgrad erheblich wenn man das alles in Nitrilhandschuhen machen muss.
Und hat man es schließlich geschafft, wird es erst richtig spannend, da es reines Glücksspiel ist, wie dick die abgetrennte Probe sein wird.
Ob das Ergebnis aus der "Exfolationslotterie" Gewinn oder Niete war, erfährt man erst bei der Untersuchung unter dem Mikroskop. Spezielle Farbkodierung sorgt für Überblick über die Schichten.



Ariane Drolet und Noah Hildebrand konnten Hochgeschwindigkeitsaufnahmen (am Beispiel alltäglicher Abläufe) anfertigen, z.B. vom Abbrand einer Wunderkerze, vom Platzen eines Wasserballons oder vom Auftreffen eines Wassertropfens in eine Petrischale.
Auch eine stehende Welle, die im rechten Bild gerade eingerichtet wurde, konnte visualisiert werden.
Einige der hergestellten Aufnahmen können unten angesehen werden.

Julius Brüll beschäftigte sich damit, die Dauer ultrakurzer Laserpulse zu messen. Dabei wird ein Laserpuls mit einem Strahlteiler aufgeteilt. Nur wenn beide Pulse exakt gleichzeitig auf einer Probe auftreffen, beobachtet man die zweite Harmonische der Laserwellenlänge.
Durch Verstellung eines der beiden Lichtwege kann man so auf die Dauer und die Form des Laserpulses schließen.


Der Workshop hat viel Spaß gemacht und wir wollen uns recht herzlich bei der Uni Regensburg für das tolle Angebot bedanken.
Uwe Tantz